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@ucation: Wie verändert KI unser Bildungssystem?
Große Anfrage an den Senat: Was kann Künstliche Intelligenz in der Schule leisten und bieten, was sind die Chancen und Risiken?
Künstliche Intelligenz birgt große Potentiale – auch für die Bildung, sowohl für die Arbeit von Lehrkräften, als auch beim Lernen der Schüler*innen. Um die Potentiale dieser relativ jungen Technologien zu heben, müssen notwendige Grundlagen geschaffen werden: Auch Lehrkräfte müssen die Nutzung von KI im Unterricht, für die Unterrichtsvorbereitung und im Umgang mit ihren Schüler*innen, lernen. Die Grünen-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft hat deshalb eine Große Anfrage mit dem Titel „@ucation: Wie verändert KI unser Bildungssystem?“ an den Senat gerichtet: Was kann KI leisten und welche Chancen kann sie bieten? Und was nicht? Wie wird KI in der Bildung sinnvoll eingesetzt? Welche Risiken gehen mit der Nutzung von KI einher? Franziska Tell, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, begrüßt den bereits eingeschlagenen Weg in der Lehrer*innen-Ausbildung: „Es ist gut, dass die Universität Bremen hier schon aktiv ist. Und es ist richtig, dass weiter daran gearbeitet wird, wie KI in die Ausbildung von Lehrkräften stets aktuell eingebunden wird. Denn Künstliche Intelligenz und ihre Anwendungsszenarien und -techniken entwickeln und verwandeln sich auch stetig weiter.“
Anwendung in der Schule, Lehrer*innen-Ausbildung und Forschung gehen bei KI Hand in Hand
In dieser Dynamik sieht Tell auch Chancen, die über den direkten Umgang mit KI selbst weit hinausgehen: „Wir sehen auch ein großes Potential darin, die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Forschung im Land Bremen weiter zu stärken. Gemeinsam können damit die Möglichkeiten und Potentiale von KI weiter erforscht, entwickelt und vorangebracht werden – in der Bildung und auch darüber hinaus. Das ist auch gesamtgesellschaftlich notwendig, weil Effekte des Einsatzes von KI in der Bildung, im gesellschaftlichen Diskurs und im Alltag stetig analysiert, qualitativ bewertet und überprüft werden müssen, um positive Effekte weiter zu bestärken und negative rechtzeitig zu erkennen und möglichst einzuhegen.“
Um die positiven Aspekte der Nutzung von KI in den Schulen gut auszuschöpfen, fordert Tell baldmöglichst auch Klarheit in Bezug auf die zu nutzenden Tools. „Derzeit wird an verschiedenen Schulen und von verschiedenen Lehrkräften auf verschiedene Angebote zurückgegriffen, teilweise auf der Basis von privat angelegten Accounts bei den verschiedenen Software-Anbietern. Das kann so nicht bleiben – wir brauchen in Bremen zeitnah eine verbindliche und verlässliche übergreifende Lösung, damit alle Schüler*innen chancengleich gute KI-Lösungen verfügbar haben und nicht abhängig sind vom persönlichen Einsatz einzelner Lehrer*innen, Eltern oder Schüler*innen. Mit einheitlichen Anwendungsszenarien können auch mögliche Probleme schnell erkannt und abgestellt werden – und nicht zuletzt sollten Datenschutz und Datensparsamkeit auch beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz ausreichend Beachtung finden.“