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Regional und ökologisch: Landwirtschaft in Bremen hat Zukunft
Das „Entwicklungskonzept Landwirtschaft 2035“ fördert Junglandwirt*innen und Hofübernahmen - und sorgt für weniger Tierleid
Bithja Menzel, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert das heute vom Senat beschlossene „Entwicklungskonzept Landwirtschaft 2035“: „In einem zweijährigen aufwändigen Beteiligungsprozess hat die Umweltsenatorin die Perspektiven von Bauern, Verbandsvertretern und weiteren Experten etwa aus dem Naturschutz, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft zu einem Leitbild der Landwirtschaft zusammengefügt. So ist eine langlebige, nachhaltige Strategie für landwirtschaftlich genutzte Flächen und die Betriebe der Bauern in Bremen entstanden. Während die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen für die Landwirtschaft bundesweit in den vergangenen Monaten oft ein Thema mit immensem Konfliktpotential waren, sind in Bremen die unterschiedlichen Sichtweisen konstruktiv ausgetauscht und zu einem zukunftsträchtigen Plan zusammengeführt worden.“ In Bremen gibt es knapp 150 Landwirtschaftsbetriebe, etwa ein Fünftel der Flächen des Bundeslandes werden landwirtschaftlich genutzt.
Das Landwirtschaftsentwicklungskonzept beschreibt landwirtschaftliche Ziele und Potentiale in der Klimapolitik wie etwa Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen oder das Treibhausgas- und Wasser-Management in der Landwirtschaft. Skizziert sind auch der Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Weiderindfleisch, Maßnahmen zur Tiergesundheit und die Weiterentwicklung des Wolfsmanagements. „Der Ausbau von Weidetierhaltung und Projekte für eine teilmobile Schlachtung können nicht nur Tierleid verringern, sondern auch erfolgreiche regionale Vermarktung möglich machen“, so Bithja Menzel.
„Zur Transformation landwirtschaftlicher Betriebe gehört vor allem aber auch die Nachwuchsförderung; besonders wichtig ist gerade für die Bremer Landwirtschaft die Frage der Hofnachfolge. Deshalb wollen wir Junglandwirt*innen und Hofnachfolger*innen besonders fördern und unterstützen. Damit sie auch in Zukunft gut wirtschaften und ein planbares Einkommen erzielen können, müssen auch weiterhin Konzepte für eine klimaangepasste, klimaschützende und umweltbewusste Landwirtschaft entwickelt und fortgeschrieben werden. Mit dem neuen Landwirtschaftsentwicklungskonzept ist dafür jetzt eine gute und pragmatische Basis geschaffen.“