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Lärmterror durch Autoposer: Grüne fordern Polizeikontrollen
Laut aufheulende Motoren, quietschende Reifen und übertriebene Beschleunigung: Viele Anwohner*innen sind dem Lärmterror durch Autoposer ausgesetzt, die vor allem abends mit teilweise illegal getunten Fahrzeugen Runde um Runde durch Bremens Straßen drehen. Mit einem Antrag, den die Bürgerschaftsfraktion in der vergangenen Woche auf ihrer Klausur beschlossen hatte, fordern die Grünen den Senat zum Handeln auf. Ralph Saxe, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, erklärt dazu: „Es reicht. Der Lärmterror von Autoposern belastet die Nerven und Gesundheit insbesondere von älteren Menschen und Kindern. Die extreme Beschleunigung und überhöhte Geschwindigkeit der Autos gefährden außerdem den Verkehr. Diesem Treiben muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Die Polizei hatte mit der Posingkontrolle schon Erfolge erzielt. Es ist deshalb besonders bitter, dass die Arbeit der Kontrollgruppe in diesem Jahr eingestellt wurde. Wir fordern den Senat auf, die Maßnahmen gegen Autoposing und illegales Tuning schnell wieder aufzunehmen.“
Mit ihrem Antrag fordern die Grünen den Senat u.a. dazu auf, die Kontrollgruppe gegen Autoposing und illegales Tuning wieder einzuführen und diese besser auszustatten. Ralph Saxe betont: „Uns geht es grundsätzlich um die illegale Manipulation von Fahrzeugen. Wir wollen, dass manipulationsverdächtige Fahrzeuge unmittelbar abgeschleppt und begutachtet werden dürfen. Dazu soll nach dem Vorbild Hamburgs ein Sachverständiger der Polizei bestellt werden.“ Die Grünen wollen sich ferner auf Bundesebene für eine Aufnahme der Verkehrsordnungswidrigkeiten der Lärmbelästigung und des unnützen Hin- und Herfahrens in das Fahreignungsbewertungssystem einzusetzen, damit rücksichtsloses Verhalten nicht folgenlos bleibt. Darüber hinaus sprechen sich die Bürgerschaftsabgeordneten dafür aus, die abendliche Sperrung der Bremer Sielwallkreuzung an Wochenenden aufrechtzuerhalten.