Gesundheit
Grüne fordern Runden Tisch zur Suizidprävention
Suizidprävention muss beginnen, lange bevor dunkle Gedanken zu einer lebensgefährlichen Tat werden
Ralph Saxe, Grünen-Sprecher für Gesundheitspolitik in der Bremischen Bürgerschaft, hat in der Gesundheitsdeputation die umgehende Einberufung eines Runden Tisches zur Suizidprävention vom Bremer Senat gefordert. „In Bremen gibt es jedes Jahr 90 Tote durch Suizide, bei Menschen unter 30 Jahren ist dies die häufigste Todesursache. Todesopfer könnten vermieden werden durch mehr und bessere, offenere Kommunikation, durch frühzeitige Hilfs- und Gesprächsangebote, durch Transparenz und Enttabuisierung. Die Antworten der Gesundheitssenatorin auf meine Fragen zur fach- und ressortübergreifenden Suizidprävention bestätigen den Bedarf an Austausch und Koordination“, erklärt der Grünen-Abgeordnete.
„Eine strukturierte Vernetzung der Suizidprävention über die Senatsressorts und Gesundheitsdienste hinweg existiert in Bremen noch nicht, viele Angebote sind nicht aufeinander abgestimmt und leider oft auch nicht rund um die Uhr verlässlich erkennbar und verfügbar“, so Ralph Saxe weiter: „Suizidprävention ist komplex – und beginnt am besten, lange bevor Gedanken an eine Selbsttötung zu einer lebensgefährlichen Entscheidung oder Tat werden. Deshalb sollten sich die Senator*innen für Gesundheit, für Soziales, für Bildung und für Inneres gemeinsam mit Mediziner*innen, Seelsorger*innen und Psycholog*innen, mit der Gesundheit Nord und der Ameos Klinik, mit dem Gesundheitsamt, der Psychotherapeutenkammer und den sozialpsychologischen Diensten gemeinsam an einen Tisch setzen und die Anstrengung zu einer verantwortungsübergreifenden Zusammenarbeit unternehmen. Das sind wir den Todesopfern, ihren Angehörigen und Freund*innen und allen durch Suizide gefährdeten Menschen schuldig.“
Ein Positionspapier der Grünen-Fraktion zur Suizidprävention in Bremen finden Sie unter diesem Link: https://www.gruene-fraktion-bremen.de/positionspapiere/praevention-schutz-hilfe-suizid-ist-vermeidbar
Die Fragen und Antworten aus der Gesundheitsdeputation finden Sie hier: https://sd.bremische-buergerschaft.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTD1qCTYHiDVZj3suYreo0Eum-ddwjpaAZAvE0RR5RDI/Beschlussvorlage_Ausschuesse-Deputationen_VL_21-4363.pdf
HINWEIS:
Sollten Sie selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe.
Bei der anonymen Telefonseelsorge finden Sie rund um die Uhr Ansprechpartner*innen.
Telefonnummern der Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 + 0800/111 0 222 www.telefonseelsorge.de
Telefonberatung für Kinder und Jugendliche: 116 111 www.nummergegenkummer.de