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Diskriminierungen auch im Öffentlichen Dienst offen benennen und transparent begegnen

Gut, dass Bremen als Arbeitgeber Antidiskriminierung zum Programm macht.

Die Grünen-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft begrüßt die Transparenz und Klarheit, mit der Finanzsenator Björn Fecker die Ergebnisse der von ihm in Auftrag gegebenen Befragung „Migrationsgesellschaft als Chance – wie vielfältig sind wir im bremischen öffentlichen Dienst?“ vorgestellt hat. Die Fraktionsvorsitzende Henrike Müller kommentiert die ersten Erkenntnisse: „Jeder einzelne Fall von Diskriminierung, Sexismus oder Rassismus ist bestürzend, weil er in unserer Stadt, in unserer Gesellschaft, nicht verhindert werden konnte – das gilt natürlich ganz besonders im Öffentlichen Dienst, der einerseits für alle Bürger*innen eine Vorbildfunktion hat und für den wir als Politiker*innen andererseits eine besondere Fürsorgefunktion haben. Die Mitarbeiter*innen der Behörden und staatlichen Betriebe spiegeln aber auch unsere Stadtgesellschaft insgesamt - und so zeigen sich auch unter ihnen gesamtgesellschaftliche Phänomene und Probleme. Dass die Umfrage hier transparent für Ehrlichkeit sorgt, kann schon ein erster wichtiger Schritt für mehr Sensibilität, mehr Widerspruch, mehr Schutz sein. Es ist gut, dass die Mitarbeiter*innen offenkundig ehrliche Antworten gegeben haben. Denn nur wenn Benachteiligungen auch gemeldet, sichtbar gemacht und kritisiert werden, können sie auch abgestellt werden.“

„Antidiskriminierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wie Diskriminierungen ein gesamtgesellschaftliches Problem sind: Jede und jeder ist aufgerufen, gegen Rassismus und Sexismus anzugehen. Und es ist gut, wenn Bremens Behörden und Betriebe dabei jetzt gezielt unterstützen können – durch Sensibilisierung und durch Empowerment, mit konkreten Angeboten und mit wachen Augen und Ohren. Denn die Vielfalt unserer offenen Gesellschaft muss ich auch im Staatsdienst möglichst überall wiederfinden und zeigen: Das macht ihn zeitgemäß und zukunftsfähig, offen und kreativ – und nicht zuletzt auch sicher für alle Bremer*innen“, ergänzt Müller.