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Böllerverbote im neuen Jahr zügig angehen!

Private Knallerei führt zu oft zu Verletzungen und Randale, belastet Polizei und Rettungsdienste unnötig und verursacht Schäden in der Natur und in den Städten: Weniger ist hier mehr!

Michael Labetzke, der innenpolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, fordert ein Ende der privaten Schwarzpulver-Böllerei an Silvester und schließt sich damit der Forderung eines von der Deutschen Umwelthilfe initiierten Aktionsbündnisses an. Auch die Bundesärztekammer und die Gewerkschaft der Polizei sowie weitere 24 Institutionen aus den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Umwelt- und Tierschutz gehören diesem Bündnis an. Gleich zu Beginn des neuen Jahres, so Labetzke, müsse ein Böllerverbot auf den Weg gebracht werden, der Auftrag an eine neue Bundesregierung sei eindeutig: „Die Umfragen aus dem letzten Jahr zeigen, dass viele Bürger*innen ein generelles Böllerverbot oder zumindest starke Einschränkungen privater Knallerei wünschen. Und es gibt viele gute Gründe dafür: Insbesondere zum Schutz der Polizei und aller anderen Helfer*innen sollte möglichst schon jetzt gleich zu Beginn des neuen Jahres das Sprengstoffgesetz so geändert werden, dass die Kommunen und Städte – dort wo es gewollt ist – ein generelles Böllerverbot für ihren Bereich erlassen oder zeitlich und lokal beschränkte Verbotszonen verfügen können. Auch den ohnehin hoch belasteten Sicherheitskräften in ganz Deutschland würde ein Böllerverbot weit weniger Einsatzanlässe verschaffen und damit unsere Polizeien, Feuerwehren, Krankenhäuser und Rettungsdienste entlasten.“

Labetzke sagt weiter: „Wir wissen, doch, wie es gehen kann: In den vergangenen Jahren der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass und wie das neue Jahr auch ohne private Böllerei angemessen begrüßt werden kann. Speziell eingerichtete Feuerwerkszonen, ein zentrales Höhenfeuerwerk oder auch Licht- und Lasershows wie schon im vergangenen Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Bremerhaven zeigen die vielfältigen Möglichkeiten. Alles ist besser als jedes Jahr aufs Neue dieser unsägliche Zustand mit Angriffen, Verletzten und immensen Schäden. Denn neben dem Schutz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften gibt es viele weitere gute Gründe für eine Einschränkung der Knallerei: In großen Menschenmengen kommt es immer wieder zu bedrohlichen und gefährlichen Situationen und Unfällen mit zum Teil lebensgefährlichen Verletzungen und tragischen Todesfällen auch Unbeteiligter. Die extremen Belastungen durch Feinstaub-Emissionen und Lärm, immense Müllmengen in den Straßen und Grünanlagen, viele verängstige, entlaufene und getötete Tiere sowie Reinigungskosten und Sachschäden in Millionenhöhe sprechen ebenfalls für ein Verbot, das viele Kommunen schon lange für privates Feuerwerk- und Böllerei fordern.“