Bildung | Demokratie und Bürgerbeteiligung | Integration, Migration und Vielfalt | Religion | Wissenschaft
Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in Schulen und Hochschulen vorbeugen und entgegentreten
Schüler*innen, Studierende und Lehrende sollen umfassend in die Lage zu Widerspruch versetzt, Betroffene besser geschützt werden.
Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung gehören leider in vielen Teilen unserer Gesellschaft zum Alltag. Um dem schon in Bremens Schulen weiterhin entgegenzuwirken, hat die Bremische Bürgerschaft heute einen Antrag beraten und beschlossen, der dafür zeitgemäße Strukturen nutzt und entwickelt. So sollen Bremer Lehrkräften gezielte Fortbildungen angeboten und die politische Bildungsarbeit insgesamt abgesichert werden. Dazu sagt Franziska Tell, die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion: „Dafür brauchen die Strukturen politischer Bildung ein Update: Fortbildungsangebote für Lehrkräfte müssen ebenso weiterentwickelt werden und mit der Zeit gehen, wie die Inhalte und Formen der Bildungsangebote, aber auch die Unterstützung von Menschen bei persönlichen Erfahrungen von Diskriminierung.“
In einem weiteren Antrag wird der Senat aufgefordert, gemeinsam mit Bremens Hochschulen auch dort alle Möglichkeiten zu nutzen und weiterzuentwickeln, um Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierungen keine Bühnen zu bieten. Henrike Müller, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärt dazu: „Die Berichte von jüdischen Studierenden und Lehrenden, die sich im Hochschulkontext nicht mehr sicher fühlen, besorgen uns sehr. Deshalb ist es dringend notwendig, dass wir alles dafür tun, um Hochschulen zu sicheren Orten zu machen. Auch dort müssen sich alle Antisemitismus und Diskriminierung aktiv entgegenstellen. Mit unserem Antrag wollen wir dafür die Grundlagen erneuern und alle Lehrenden und Lernenden noch einmal sensibilisieren.“
Gerade seit dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben sich der Antisemitismus, die Formen und der Ton der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung noch rasant verändert und verschärft – online ebenso wie im realen Alltag. „Deshalb ist es wichtig, aufmerksam dafür zu sein und zu bleiben – und gerade auch die Schüler*innen, Studierenden und Lehrenden umfassend zu Widerspruch gegen diese Tendenzen in die Lage zu versetzen. Überall muss noch einmal adressiert werden, wie insbesondere Antisemitismus, aber auch alle Formen von Rassismus und Ausgrenzung, verstärkt wahrgenommen, hinterfragt und bekämpft werden können - damit alle in in unseren Schulen und Hochschulen nicht nur sensibilisiert werden, sondern vor allem Betroffene vor Antisemitismus und Rassismus geschützt werden“, so Franziska Tell.