Bildung
Gymnasium Horn: Kindeswohl hat Vorrang, Schule auf Weg zur Inklusion mitnehmen
Die Entscheidung von Senatorin Bogedan, die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Gymnasium Horn nach den Herbstferien in anderen Bremer Schulen zu unterrichten, bewertet die Grünen-Fraktion als richtigen Schritt. „Es darf nicht hingenommen werden, dass sich die Schulleiterin mit ihrem Widerstand gegen die Inklusion durchsetzt. Aber es ist absolut richtig, diesen Konflikt nicht auf dem Rücken der Kinder auszutragen. Die Förderung der Kinder und ihr Wohlbefinden müssen absoluten Vorrang haben“, betont der bildungspolitische Sprecher Matthias Güldner. Zugleich müsse die Inklusion am Gymnasium Horn nun zum nächsten Schuljahr strukturell verankert werden und die Schule auf dem Weg dorthin in Gänze mitgenommen werden. „Am Gymnasium Horn wird Inklusion bisher nicht durchgängig als Normalität gesehen. Darunter leiden die betroffenen Kinder. Deshalb ist es richtig, sie stattdessen an Schulen mit gelebter Inklusion zu fördern. Die Inklusion von Kindern mit Förderbedarf ist eine verbindliche Aufgabe für alle Schulen und damit auch für Gymnasien. An den Gymnasien Links der Weser und Vegesack funktioniert das bereits seit Jahren. Das Gymnasium Horn hat nun bis zum neuen Schuljahr Zeit, von diesen Erfahrungen zu lernen und einen entsprechendes Schulkonzept vorzulegen. Das bereits bereitgestellte sonderpädagogische Personal kann dabei professionell unterstützen, um die neue Inklusionsklasse erfolgreich einzurichten. Dieser Vorlauf bis zum Schuljahr 2019/20 bietet ausreichend Zeit, um das ganze Kollegium besser auf die Inklusion vorzubereiten und auf dem Weg zum inklusiven Gymnasium mitzunehmen.“