Verkehr

Günstiges Ticket für Freiwillige, Azubis und SchülerInnen einführen

Anlässlich der heutigen Demonstration von Bremer FreiwilligendienstlerInnen für ein kostenloses ÖPNV-Ticket erklärt die Grünen-Fraktion ihre hohe Wertschätzung für das freiwillige soziale und ökologische Engagement der gut 800 jungen Menschen, die in Bremen ihren Freiwilligendienst zu Gunsten der Gesellschaft leisten. Die Bürgerschaft hat auf Initiative der Grünen einen Antrag beschlossen, der ein vergünstigtes Freiwilligen-Ticket vorsieht. Bei einer Anhörung in der Bremischen Bürgerschaft wurden in der Vorwoche nun verschiedene Modelle zur Tarif-Absenkung für einzelne Personengruppen vorgestellt. Ein kostenloses Ticket ist demnach schwer realisierbar, weil der Zuschussbedarf an den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) auf gut 11 Millionen Euro steigen würde und zunächst die ÖPNV-Kapazitäten für die erwartbar steigenden Fahrgastzahlen deutlich ausgebaut werden müssten. Die Grünen plädieren deshalb mit dem Positionspapier ‚Zukunft des Öffentlichen Nahverkehrs‘ dafür, einen deutlich vergünstigten Tarif für Freiwillige, SchülerInnen und Auszubildende einzuführen. Wer sich für die Gesellschaft engagiert, so der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe, hat dafür Anerkennung verdient: „Wir unterstützen in einem ersten Schritt die Idee eines 365-Euro-Jahrestickets für SchülerInnen, Auszubildende und Freiwillige. Das wäre ein Euro pro Tag für die Fahrten im VBN-Gebiet. Noch genauer zu prüfen ist, ob sogar eine Absenkung auf 275 Euro und damit auf das Preisniveau des Semestertickets möglich ist. Die direkten tariflichen Auswirkungen wären 1,8 bzw. 2,6 Millionen Euro, die dem VBN ersetzt werden müssten. Durch Ticket- und Fahrscheinwanderungen sowie Gewinn neuer KundInnen aufgrund des neuen Angebots gibt es weitere finanzielle Auswirkungen, die nicht ganz abzuschätzen sind. Deshalb muss die Einführung mit einer Evaluation verbunden werden. Es scheint uns auch sinnvoll, dass eine Bezahlung in Ratenzahlungen ermöglicht wird, weil sich viele Freiwillige den vollen Jahresbetrag auf einen Schlag nicht werden leisten können.“