Biomüll auch künftig allenfalls fernab von Siedlung lagern
Weil die Entsorgungsverträge auslaufen, mussten für Bremen auch die Sammlung und Verwertung des Biomülls und der Grünabfälle neu geregelt werden. Da der Stadt für eine Biogasanlage in kommunaler Regie insbesondere das personelle Know-how fehlt und nicht innerhalb kurzer Zeit aufgebaut werden kann, ist diese Leistung ausgeschrieben worden. Das Vergabeverfahren ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Eine energetische Verwertung bzw. Verstromung von anfallendem Biomüll ist im Sinne des Klimaschutzes. Falls der Biomüll aber am Ende aufgrund der rechtlich verbindlichen Vergabekriterien außerhalb Bremens energetisch verwertet würde, wäre das aufgrund der langen Transportwege nicht das Ergebnis, das wir uns aus ökologischer Sicht gewünscht haben. Sollte dennoch in Bremen eine Biomüll-Übergabestelle für den Weitertransport erforderlich werden, erwarten wir, dass der Biomüll weitab von der nächsten Wohnsiedlung zwischengelagert wird. Wir appellieren an alle Beteiligten, für diesen Fall auch eine Lösung auf einer dafür geeigneten Fläche nahe der Blocklanddeponie am Fahrwiesendamm, auf der bisher Bremens Biomüll und Grünschnitt gelagert werden, in Betracht zu ziehen. Das könnte für alle Vorteile haben. Für uns steht außer Frage, dass der Biomüll in einem Zwischenlager keine Geruchsbelästigung zur Folge haben darf. Für eine anwohnerfreundliche Lagerung des Biomülls muss unserer Meinung nach eine geschlossene Halle mit Abzugsfilteranlage errichtet werden. Eine einfache Halle mit Überdachung reicht uns nicht. Sollte der Biomüll künftig tatsächlich täglich an einen Standort außerhalb Bremens transportiert werden, fordern wir, zumindest die dadurch entstehenden CO2-Emissionen ökologisch zu kompensieren.“