Langfristig neue Deponie nötig: Auch das Gespräch mit Niedersachsen suchen
Noch fünf bis sechs Jahre, dann hat die Abfalldeponie im Blockland die Grenze ihres Fassungsvermögens erreicht. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. An welchem Standort mit einer benötigten Fläche von rund 16 Hektar der Abfall dann aufgehäuft wird, ist noch offen. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Bremen benötigt langfristig neue Deponiemöglichkeiten. Das ist gerade auch für die vielen Industrieunternehmen und damit den Wirtschaftsstandort wichtig. Eine einfache Lösung gibt es angesichts der benötigten Fläche für eine neue Deponie in einer räumlich begrenzten Stadt nicht. Deshalb ist es richtig, dass der Senat jetzt verschiedene Lösungen prüft. Dazu gehört, das Gespräch mit Niedersachsen zu suchen. Schließlich kommt ein Gutteil des Abfalls auch von dort. Womöglich müssen wir zunächst weniger Abfall aus Niedersachsen annehmen, um die Laufzeit der Blocklanddeponie erstmal noch verlängern zu können.“
Geprüft werden nun mehrere Varianten: So erwägen die Behörden eine Erweiterung der Blocklanddeponie, wobei eine Ausdehnung gen Waller Feldmarksee aber ausgeschlossen ist. Auch eine Fläche im Umfeld der Stahlwerke käme in Betracht, dort müsste jedoch die Gewerbe-Entwicklung im Industriepark berücksichtigt werden. Bei beiden Möglichkeiten im Stadtgebiet sind noch viele offene Fragen zu klären. Eine dritte Möglichkeit ist die Kooperation mit Niedersachsen, zumal die Bremer Umlandgemeinden seit langem von der Bremer Müllverbrennungsanlage profitieren und gut 20 Prozent der Abfälle auf der Blocklanddeponie aus dem benachbarten Bundesland stammen.
Neben der Suche nach einem neuen Deponie-Standort müssen jetzt Vorkehrungen getroffen werden, damit es auf der Blocklanddeponie auch nach der Stilllegung zu keinen Umweltschäden kommt. Gut 15 Hektar auf dem Südhang der Deponie könnten laut Senat im Zuge der Stilllegung nach und nach für Solaranlagen genutzt werden. „Wir unterstützen das Vorhaben, nach der Stilllegung aus dem Abfallberg einen Energieberg zu machen“, so Maike Schaefer.