Doppel-Pass: CDU setzt auf Konfrontation statt Integration

Die CDU will in Deutschland geborene und hier aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern erneut zwingen, sich bis zum 23. Lebensjahr für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Dabei war diese sogenannte Optionspflicht erst 2014 abgeschafft worden. Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Björn Fecker, kritisiert den Kursschwenk der Christdemokraten als integrationspolitischen Unsinn: „Die CDU setzt auf Konfrontation statt Integration. Es ist unsinnig, wenn hier geborene und aufgewachsene junge Deutsche zwangsausgebürgert und zu Ausländern im eigenen Land gemacht werden. Das konterkariert jegliche Integrationsbemühungen. Der erneute Optionszwang wäre zudem eine krasse Ungleichbehandlung – denn für Kinder aus binationalen Ehen und Heranwachsende aus EU-Staaten war und bleibt der Doppel-Pass der Normalfall. Schließlich ist die doppelte Staatsbürgerschaft auch eine wichtige rechtliche und vor allem emotionale Brücke für die jungen Menschen. Wir lehnen den Optionszwang ab. In einem Einwanderungsland wie der Bundesrepublik erneut eine Diskussion um den Doppel-Pass zu entfachen, ist schlicht rückwärtsgewandt.“