Versalzung der Weser muss gestoppt werden!
Die Weserversalzung durch den Kalibergbau muss gestoppt werden, um die verbindlichen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Das geht aus einem Bericht zum 2. Bewirtschaftungsplan (2015-2021) für das Flussgebiet Weser hervor, der heute in der Umweltdeputation beraten wird. Die sieben Weser-Anrainer konnten sich im Weserrat bisher nicht auf eine effektive Verringerung der Salzbelastung im Zuge des neuen Bewirtschaftungsplans einigen. Bremen lehnt wie Niedersachsen den von Hessen vorgestellten Plan ab, wonach der Düngemittelhersteller K+S erst 2075 keine Salzlauge mehr in Werra und Weser verklappen würde. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Mit dem hessischen Stufen-Plan würde eine effektive Verbesserung der Gewässerqualität der Weser viel zu spät erreicht. Dieser Plan ist aus unserer Sicht mit dem dringend gebotenen Gewässerschutz nicht zu vereinbaren. Die Weser wird durch die Einleitung der Salzabwässer geschädigt und die biologische Vielfalt massiv beeinträchtigt. Der hohe Salzgehalt ist zudem wirtschaftlich problematisch: Das Weserwasser wird z.B. als Kühlwasser bei den Stahlwerken genutzt und führt dort zu Korrosion an den technischen Anlagen. Mit einem Einleitungsstopp für Salzlaugen würde die Weser wieder zu einem Süßwasserfluss mit guter Qualität. Deshalb muss es bei den künftigen Beratungen entweder um den Bau einer Nordseepipeline oder vergleichbar effektive Maßnahmen zur Vermeidung der Salzabwässer-Verklappung in Werra und Weser gehen.“