Kostenlose Abgabe von Plastiktüten untersagen
Achtlos weggeworfene Plastiktüten verschandeln nicht nur die Landschaft. Sie gefährden u.a. auch Vögel und Meerestiere, die Plastikmüll für Nahrung halten und qualvoll daran ersticken. Nicht zuletzt wird für das Symbol der Wegwerfgesellschaft, für das es mit Pfandtaschen oder auch Baumwollbeuteln längst Alternativen gibt, sehr viel Öl verbraucht. Der Landtag hat deshalb heute auf Initiative der Grünen-Fraktion beschlossen, den Verbrauch von Plastiktüten einzudämmen. Der Senat ist nun gefordert, sich auf Bundesebene gegen die kostenfreie Abgabe von Plastiktüten einzusetzen. Ferner sieht der Antrag vor, die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetikprodukten zu verbieten. Denn auch Mikroplastik gelangt in die Meere und verursacht dort ähnliche Schäden wie die Plastiktüten. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Plastiktüten sind ein Ressourcen- und Klimakiller. Allein in Deutschland werden pro Jahr über fünf Milliarden Plastiktüten verbraucht. Für ihre Herstellung sind 260 Millionen Liter Erdöl nötig, die besser genutzt werden könnten. Der Energie- und CO2-Ausstoß sind bei der Tüten-Produktion hoch. Der Plastikmüll von Tüten und Kosmetika schädigt die Meere und Tiere. Dabei ist die Plastiktüte längst verzichtbar. Schließlich gibt es Baumwolltaschen, Rucksäcke oder auch Mehrwegtaschen. Andere Länder haben die Plastiktüte bereits verboten. Wir wollen den Verbrauch der umweltschädlichen Plastiktüte eindämmen. Da freiwillige Selbstverpflichtungen des Handels bisher nicht zum Erfolg geführt haben, ist es an der Zeit, die kostenlose Abgabe von Plastiktüten zu untersagen. Dadurch geht der Verbrauch zurück, wie Erfahrungen aus anderen EU-Ländern zeigen.“