Grünen-Fraktion will Tempo 30 vor allen Kitas und Schulen
Runter vom Gas vor Bremer Kitas und Schulen: Die Grünen-Fraktion will dort Tempo 30 anordnen lassen, um das Unfall- und Verletzungsrisiko von Kindern zu verringern. Das sieht ein jetzt auf den Weg gebrachter Antrag für die Stadtbürgerschaft vor. Auch im Bereich von Krankenhäusern und Seniorenheimen soll das Tempolimit eingeführt werden. Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern und Senioren sind zuletzt deutlich gestiegen, wie die Unfallstatistik zeigt. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe: „Die Jüngsten sind auch die Schwächsten im Straßenverkehr. Kinder können Entfernungen und damit den Gefährdungsgrad bei Geschwindigkeiten oberhalb von 30 km/h nicht richtig einschätzen. Wir wollen, dass sie sich rund um Kitas und Schulen sicher bewegen können. Bei Tempo 30 halbiert sich der Anhalteweg gegenüber Tempo 50. Das Tempolimit senkt das Unfallrisiko und insbesondere die Schwere von Verletzungen deutlich. Für den Schutz der Kinder halten wir Tempo 30 an Kitas und Schulen für absolut zumutbar – selbst wenn sich die Eingänge an Hauptstraßen befinden.“
Acuh auf Bundesebene wird bereits daran gearbeitet, Tempo 30 vor Kitas und Schulen als Regel einzuführen. Während es die Möglichkeit zur Temporeduzierung bisher vor allem bei konkreter Gefahr oder bei einem Unfallschwerpunkt gegeben hatte, haben sich die Verkehrsminister inzwischen auf eine Änderung der Straßenverkehrsordnung verständigt: Damit kann Tempo 30 künftig auch eingeführt werden, um auf eine abstrakte Gefahr zu reagieren. Der Hintergrund dafür ist, dass Kinder sich unvorsichtiger als Erwachsene verhalten und es darum immer wieder zu gefährlichen Situationen vor Kitas und Schulen kommen kann. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe bereitet entsprechende Regelungen derzeit vor.