Grüne: Trinkwasser nachhaltig vor Gülle schützen!
Die Qualität des Bremer und Bremerhavener Trinkwassers, das komplett aus Grundwasser gewonnen wird, ist hoch. Damit das so bleibt, muss allerdings die hohe Nitratbelastung des Grundwassers durch Überdüngung der Felder massiv verringert werden. Das gilt insbesondere für Niedersachsen, denn gut 85 Prozent des Bremer Trinkwassers werden von dort bezogen. An manchen Messstellen liegt die Nitratbelastung des Grundwassers bereits über dem EU-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Das geht aus der heutigen Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Trinkwasser ist das wichtigste und am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Die Belastung durch Nitrate ist eine unmittelbare Folge der Überdüngung von Böden mit Gülle aus der Massentierhaltung und Gärresten aus Biogasanlagen. Der Gewässerschutz muss gestärkt werden. Dazu gehören u.a. die längst überfällige Verschärfung der Düngeverordnung, die das überbordende Düngen der Böden begrenzt, und eine flächenangepasste Tierhaltung. Zugleich müssen Anreize für die Extensivierung landwirtschaftlicher Flächen, Dauergrünland und eine Zusatzförderung für Wasserschutz im ökologischen Landbau beibehalten werden, wie sie das gemeinsame Programm PFEIL der Länder Niedersachsen und Bremen vorsieht. Die Massentierhaltung und industrielle Landwirtschaft gefährden auf Dauer unser kostbarstes Lebensmittel. Die nötige Agrarwende ist aktiver Trinkwasserschutz.“