Durchgängige Sprachförderung in Kita und Grundschule wird erprobt
Mit einem Modellprojekt an fünf Standorten erprobt Bremen die durchgängige Sprachförderung in Kindergarten und Grundschule, wie aus einer Vorlage für die Bildungs- und die Sozialdeputation hervorgeht. Nach der Auswertung des dreijährigen Projektes, soll die eng abgestimmte Sprachförderung auf weitere Standorte übertragen werden. Damit wird ein erster wichtiger Baustein des Konzeptes zur engeren Verzahnung von Kita und Grundschule umgesetzt, das die Grünen-Fraktion vorgelegt hatte. Um die Sprachförderung über Institutionsgrenzen hinweg zu verbessern und das einzelne Kind stärker in den Mittelpunkt zu rücken, sind u.a. folgende Kernpunkte vorgesehen: LehrerInnen werden künftig auch in der Kita und ErzieherInnen auch in den ersten Klassen eingesetzt; die Leistungsdokumentation für das Kind wird gemeinsam erstellt; nicht zuletzt erfolgt auch die Beratung und Einbeziehung der Eltern zusammen.
Dazu erklärt der kinderpolitische Sprecher Stephan Schlenker: „Sprache ist der Schlüssel für Bildung und damit für die Chancen eines Kindes. Bisher reichen bei gut einem Drittel der Erstklässler die Sprachfähigkeiten nicht aus. Um das zu ändern, muss die Sprachförderung früh beginnen und vernetzt werden. Mit der engeren Verzahnung von Kita und Grundschule werden die Kinder dort abgeholt, wo sie stehen. Das ist für die individuelle Förderung ein entscheidender Punkt. Da gerade die Familie für die Entwicklung der Kinder wichtig ist, ist auch die abgestimmte Elternarbeit von Kita und Grundschule erforderlich.“
Die bildungspolitische Sprecherin Sülmez Dogan betont: „Kindergarten und Grundschule legen das Fundament für die erfolgreiche Entwicklung von Kindern. Die eng abgestimmte Kooperation bei der Sprachförderung ist dafür eine zentrale Voraussetzung. Die personelle Zusammenarbeit erleichtert den Kindern zudem die mitunter schwierige Phase des Übergangs von der Kita in die Grundschule.“