Wohnungsbau: BürgerInnen bei Planung beteiligen

Bremens Wohnungsbauoffensive geht in eine entscheidende Phase der Realisierung: Die Bau-Deputation behandelt heute den Planaufstellungsbeschluss für das neue Hulsberg-Viertel am Klinikum Bremen-Mitte. Carsten Werner, baupolitischer Sprecher der Grünen, kommentiert: „Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens sollen jetzt entsprechend der Beschlussvorlage in die Planung einfließen. Wir erwarten, dass die Anregungen der BürgerInnen in den Bebauungsplan einbezogen werden. Dazu gehören neben einer Sozialwohnungsquote von 25 Prozent auch eine feste Quote von Angeboten für Baugemeinschaften, Genossenschafts- und Wohngemeinschafts-Modelle und für die Kombination von Wohnen und Arbeiten. Wir erwarten auch, dass die Möglichkeiten der neuen bremischen Stellplatzverordnung genutzt werden, um den Kraftfahrzeug-Verkehr in dem neuen Quartier so gering wie möglich zu halten." Insgesamt entstehen am Hulsberg ca. 1000 – 1500 Wohneinheiten. Die Erfahrungen aus dem Beteiligungsprozess am Hulsberg sollen nach dem Willen der Grünen auch in die Planung der anderen großen Wohnungsbauprojekte wie den Wohnpark Oberneuland und die Gartenstadt Werdersee einfließen. Ein Bericht zum Planungsstand der Gartenstadt Werdersee liegt der heutigen Bau-Deputation vor. „Mit der Gartenstadt Werdersee entsteht ein neues grünes Quartier mit etwa 550 Wohnungen, es soll Pilotfunktion für Fassaden- und Dachbegrünungen, für nachbarschaftliche Gärten und nachhaltige Bautechniken haben. Deshalb wollen wir hier eine Bürgerbeteiligung durchführen, um die Grün- und Freiräume, die Nahversorgung, die Wohnangebote insbesondere auch für Familien, Senioren und StudentInnen bedarfsgerecht und ansprechend zu entwickeln", fordert Carsten Werner. „Bei all diesen Ansprüchen muss der Wohnungsbau finanzierbar und das Wohnen bezahlbar bleiben. Deshalb setzen wir uns für eine Fortführung des Wohnungsbau-Förderprogramms ein und wollen es hinsichtlich der zu fördernden Wohnformen konkretisieren: Künftig sollen Wohneinheiten nicht mehr pauschal, sondern mit abgestuften Darlehen unterstützt werden“, so Carsten Werner.