Religionsunterricht: Gemeinsam statt getrennt!
Zu Beginn des neuen Schuljahres steht für Bremer SchülerInnen das konfessionsübergreifende Fach ‚Religion‘ auf dem Stundenplan, das den Biblischen Geschichtsunterricht ablöst. Der entsprechende Bildungsplan und die Einrichtung eines Beirates, der grundsätzliche Fragen des Religionsunterrichtes beraten soll, stehen heute auf der Tagesordnung der Bildungsdeputation. Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen, die sich seit Jahren für dieses Fach stark gemacht hat, wird der Vorlage zustimmen. Das neue Fach soll gleichberechtigt über Religionen, ihre großen Erzählungen und Werte informieren sowie den Dialog darüber fördern. ‚Religion‘ steht allen SchülerInnen offen – unabhängig davon, ob oder welcher Religionsgemeinschaft sie angehören. Der Unterricht vermittelt den Heranwachsenden das nötige Grundwissen, um die vielfältigen religiösen Einflüsse auf ihre Lebenswirklichkeit einordnen zu können. Dazu erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Religionspolitik: „Der neue Unterricht betont das Verbindende und nicht das Trennende. Der Unterricht fördert den Dialog zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie den Austausch über Werte. Je mehr Schülerinnen und Schüler ihre Lebenswirklichkeit in den Unterricht einbringen, desto besser wird der Unterricht werden. Ich freue mich, dass nach langen Diskussionen und Vorbereitungen das Fach ‚Religion‘ ab dem kommenden Schuljahr unterrichtet wird - das ist eine deutliche Bereicherung der Bildungsinhalte für alle!“ Die bildungspolitische Sprecherin Sülmez Dogan ergänzt: „Schulen sind Orte der Wissensvermittlung, nicht der Glaubensverkündigung. Daher befürworte ich die Einführung des Faches ‚Religion‘ sehr. Es geht um Integration und um den Dialog bei Glaubensfragen, hier kann das neue Fach das gegenseitige Verständnis und das Miteinander fördern.“