Neues Fach 'Religion' betont Verbindendes statt Trennendes
Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen bewertet die zum Schuljahresbeginn geplante Weiterentwicklung des Biblischen Geschichtsunterrichts zum Fach ‚Religion‘ positiv. Zugleich lehnen die Grünen die von der CDU befürwortete konfessionelle Trennung im Unterricht und die Einführung des Faches ‚Islamkunde‘ ab. Dazu erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Religion: „Bremen erhält mit ‚Religion‘ ein konfessionsübergreifendes Fach, das Wissen über die großen Religionen vermittelt. Schließlich ist Wissensvermittlung und nicht Glaubensverkündigung die Kernaufgabe von Schulen. Der gemeinsame Unterricht steht SchülerInnen jeder Glaubensrichtung offen. Die jungen Menschen sollen miteinander und nicht übereinander reden. Das fördert sowohl die Entwicklung einer eigenen Identität als auch das Verständnis untereinander. Uns geht es darum, das Verbindende zu betonen und nicht das Trennende. Deshalb lehnen wir die erneuerte Forderung der CDU nach einem Fach ‚Islamkunde‘ ab. Gleichbehandlung und gegenseitige Achtung sind auch die Voraussetzung für gelingende Integration. Dazu soll das gemeinsame Fach ‚Religion‘ beitragen.“
Bekanntlich hatte sich die Grünen-Fraktion bereits seit der vergangenen Legislaturperiode für die Weiterentwicklung des selten erteilten Faches ‚Biblischer Geschichtsunterricht‘ stark gemacht. Das Fach ‚Religion‘ soll gleichberechtigt über die Bedeutung der Religionen und ihre großen Erzählungen informieren. Der Unterricht soll die Bildungsinhalte vermitteln, die Heranwachsende heute benötigen, um die vielfältigen religiösen Einflüsse auf ihre Lebenswirklichkeit einordnen zu können.