Neuer F-Plan für nachhaltige Stadtentwicklung
Innenentwicklung statt Flächenfraß am Stadtrand – diese grüne Idee einer zukunftsfähigen Stadt löst der neue Flächennutzungsplan (F-Plan) ein, der heute die Baudeputation passiert hat. Dazu erklärt der bau- und stadtentwicklungspolitische Sprecher Carsten Werner: „Mit dem neuen Flächennutzungsplan gelingt uns, was nur wenigen Städten gelingt: den Flächenfraß für Neubaugebiete am grünen Stadtrand zu stoppen. Das Zubetonieren von Grüngebieten wie der Osterholzer Feldmark, das die SPD jüngst wieder ins Spiel gebracht hatte, ist mit uns Grünen nicht zu machen. Für den nötigen Wohnungsbau ist die Innenentwicklung mit Lückenbebauung, Brachen-Recycling, Umnutzung leer stehender Büro- und Gewerbeimmobilien und Umbau vorhandener Wohnungen die ökologische Variante. Zugleich lässt sich die Nachfrage dadurch zielgenauer decken. Die Menschen zieht es wieder ins Herz der Stadt. Ein Großteil möchte kleine, barrierefreie Wohneinheiten in Innenstadtlagen, die einen geringen Energieverbrauch verursachen. Auch gemeinschaftliches Wohnen sowie die Kombination von Wohnen und Arbeit liegen im Trend. Viele dieser Wohnformen benötigen pro Kopf etwas weniger Platz als herkömmliche Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die Innenentwicklung bleibt mit einer guten Freiraum- und Grünplanung verbunden. Denn alle StadtbewohnerInnen haben ein Recht auf Grün und der grüne Charakter des Bremer Stadtbildes ist ein ganz wichtiger Standortfaktor.“
Erste Beispiele für neu entstehenden Wohnraum auf ehemaligen Gewerbe- und Brachflächen gibt es in der Überseestadt, im Hulsberg-Viertel am Klinikum Mitte, im ehemaligen Büropark Oberneuland oder auch auf dem Dedesdorfer Platz in Walle. „Und wir haben noch reichlich Potenzial, um die Zerstörung von großen Grüngebieten für den Wohnungsbau zu vermeiden. Aus unserer Sicht bestehen dafür Möglichkeiten im vorderen Woltmershausen bis zum Hohentorshafen, in Hemelingen, im Vegesacker Zentrum, auf dem Gelände der ehemaligen Wollkämmerei oder auch auf dem Findorffer Gestra-Gelände. Auch die Rennbahn ist für uns nicht tabu“, so Carsten Werner.