Klinik-Verschmelzung ist erster Schritt, weitere müssen folgen!
Die vier städtischen Krankenhäuser sind künftig nicht mehr eigenständige Unternehmen, sondern werden unter dem Dach der kommunalen Holdinggesellschaft Gesundheit Nord (GeNo) verschmolzen. Das hat der Senat heute in der Erwartung beschlossen, dass sich der Klinikverbund mit seinen über 7000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über einer halben Milliarde Euro betriebswirtschaftlich besser steuern lässt. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Kirsten Kappert-Gonther: „Dass der Beschluss neben der Fusion auch die Stärkung der Verantwortung in den vier Kliniken vorsieht, halten wir für besonders wichtig. Denn so bleibt das individuelle Profil der Kliniken erhalten und wird die Behandlungsqualität gesichert. Allen muss klar sein, dass eine Veränderung der Gesellschaftsstruktur allein noch keine Lösung ist. Um die Gesundheit Nord auf sichere Beine zu stellen, muss auch das Zukunftskonzept zügig mit Leben gefüllt werden. Die Medizinstrategie für Bremen wurde von uns Grünen seit langem gefordert. Es ist gut, dass jetzt ein Entwurf für die GeNo-Häuser auf dem Tisch liegt. Dieser muss unter den örtlichen Gegebenheiten auf Plausibilität hin überprüft werden. Ziel dieses Konzeptes, das die medizinischen Schwerpunkte für die einzelnen Kliniken festlegt, muss in erster Linie die gute medizinische Versorgung der Bevölkerung sein. Dazu müssen die Planungen in ein Gesamtkonzept mit allen Kliniken in Bremen und dem niedersächsischen Umland, aber auch dem ambulanten Sektor eingebettet werden. Die Verschmelzung der städtischen Krankenhäuser unter einem Dach bietet indes die Chance, Prozesse zielgerichteter zu steuern. Wir Grünen hatten uns dafür stark gemacht, dass eine vernünftige Balance zwischen zentraler und dezentraler Verantwortung hergestellt wird. Strategische Planungen sollen künftig zentral vorgenommen werden. Zugleich soll das individuelle Profil der vier Kliniken erhalten werden und die Verantwortung für die eigentliche Patientenbehandlung in den einzelnen Klinken verbleiben. Wir freuen uns darüber, dass das jetzt so vorgesehen ist. Die heutige Entscheidung ist ein erster Schritt. Die nächsten müssen rasch folgen, damit die städtischen Kliniken die hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung auch weiterhin sicherstellen können.“