Grüne kritisieren geplanten Verzicht auf Hüttengaskraftwerk
ArcelorMittal Bremen will vorerst auf den Neubau eines Hüttengaskraftwerks am Standort Mittelsbüren verzichten, das aus den Hüttengasen Strom und Dampf erzeugen sowie eine sichere Entsorgung der Hüttengase gewährleisten sollte. Stattdessen hat das Unternehmen nun vor, einen Kraftwerksblock aus den 70er Jahren zu ertüchtigen. Das geht aus einem Bericht für die heutige Umweltdeputation hervor. Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen kritisiert den Verzicht auf die Investition am Standort. Dazu erklärt die klima- und energiepolitische Sprecherin Anne Schierenbeck: „Die Ertüchtigung des alten Kraftwerks ist aus Sicht der Energieeffizienz und des Klimaschutzes die schlechtere Variante.“
Die Grünen ärgern sich auch über die Vorgehensweise von ArcelorMittal: „Wir finden es nicht richtig, dass vorab schon 43.000 Quadratmeter Waldfläche gerodet wurden, um das Baufeld frei zu machen. Da ist es nur ein kleiner Trost, dass die geforderten Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen dennoch geleistet werden müssen“, so Anne Schierenbeck.