Equal Pay Day: Grüne fordern Entgeltgleichheitsgesetz

Im Land Bremen verdienen Frauen durchschnittlich 25% weniger als Männer. Damit liegt Bremen noch unter dem Bundesdurchschnitt. „Das Problem fängt schon an mit der Wahl des Ausbildungsberufes. Mädchen und junge Frauen entscheiden sich häufiger für Berufe mit niedrigeren Einkommensperspektiven als Jungen, obwohl sie im Durchschnitt die besseren Abschlüsse machen“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin Doris Hoch. Verantwortlich für die Lohnkluft seien vor allem durchbrochene Erwerbsbiografien durch Kindererziehung, weniger Sonderzahlungen, seltenere Beförderungen und Teilzeitarbeit. Frauen verdienen allerdings auch bei identischer Tätigkeit und Qualifikation noch sieben Prozent weniger als Männer. „Diese Ungerechtigkeit muss dringend beseitigt werden. Arbeitgeber müssen offen legen, nach welchen Kriterien sie Arbeit bewerten. Es kann nicht sein, dass dabei das Geschlecht eine Rolle spielt. Wir freuen uns, dass Bremen mit bremenports ein Unternehmen gefunden hat, das eventuellen Einkommensunterschieden mit einem speziellen Verfahren zur Analyse von Entgeltungleichheit nachgehen wird. Dies sollte Schule machen!“, so Doris Hoch.

Darüber hinaus unterstützen die Bremer Grünen auch die Forderung der Grünen auf Bundesebene nach einem Entgeltgleichheitsgesetz, damit Frauen künftig gerecht entlohnt und sicher beschäftigt werden. Doris Hoch: „Freiwilligkeit reicht nicht aus, um wirklich etwas zu ändern. Symbolpolitik hilft den Frauen nicht  - wir brauchen klare gesetzliche Regelungen. Der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit muss endlich durchgesetzt werden.“