Bremen wird 'Biostadt'
Das von den Grünen geforderte Projekt ‚Biostadt Bremen‘ nimmt Gestalt an, wie aus einem Verwaltungsbericht für die heutige Wirtschaftsdeputation hervorgeht. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die regionale, umweltbewusste und gesunde Ernährung. Zugleich soll der Absatz hiesiger Bio-ErzeugerInnen durch Kooperationen mit Handel und Gastronomie gestärkt werden. Ein wichtiger Baustein des Projektes ist es, den Bio-Anteil in öffentlichen Einrichtungen zu stärken: So ist u.a. ein Modellversuch in Kindertagesstätten vorgesehen, auf 100 Prozent Biokost umzustellen, und in Schulen das Bio-Brotbox-Projekt voranzutreiben. Außerdem soll es mehr Bio-Essen bei Veranstaltungen wie dem Freimarkt, dem Schaffermahl oder auch bei Werder-Heimspielen geben. Ein Bio-Gastroführer für Bremen, die Vernetzung von Bremer Biomilch-Produzenten und Großverbrauchern sowie Qualifizierungsangebote für Gastronomen und Küchenpersonal runden das Konzept ab.
Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Vor dem Hintergrund diverser Lebensmittelskandale sind regionale Bio-Erzeugnisse die bessere Alternative. Sie werden unter strengen Kontrollen erzeugt und sind frei von Schadstoffen. Gentechnik ist verboten und tiergerechte Haltungsbedingungen sind Pflicht. Die ökologische Landwirtschaft verbraucht weniger Ressourcen, erzeugt weniger Treibhausgase und trägt zum Boden- sowie Wasserschutz bei. Der regionale Aspekt stärkt die lokale Wirtschaftskraft und schont wegen kurzer Transportwege das Klima. Uns ist besonders wichtig, bei der Verpflegung in Kitas und Schulen regional erzeugte und gesunde Bio-Lebensmittel zu nutzen. Das fördert die Ernährungskompetenz von klein auf. Wir setzen darauf, dass möglichst viele Akteure bei diesem Projekt mitmachen: Gesundheit, Klimaschutz und die Förderung lokaler ErzeugerInnen sind dafür gute Gründe.“