Begleitetes Wohnen löst schrittweise Sammelunterkunft ab

Um Übergangswohnheime für wohnungslos gewordene Menschen überflüssig zu machen und den Betroffenen möglichst rasch wieder ein Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, werden nun sog. Clearingwohnungen realisiert. Gut 20 davon können zeitnah in Gebäuden der Inneren Mission und der Gewoba an der Gröpelinger Heerstraße bezogen werden. Damit wird eine Forderung der Grünen zur Neuausrichtung der Wohnungslosenhilfe umgesetzt. Beim Clearingwohnen kommen wohnungslos gewordene Menschen nach einem kurzen Aufenthalt in der Notunterkunft mit eigenem Mietvertrag bis zu 6 Monate in eine eigene kleine Wohnung statt in eine Sammelunterkunft. In dieser Zeit wird herausgefunden, welche Unterstützung die bzw. der Betroffene individuell benötigt. Dabei kann sich herausstellen, dass jemand rasch selbstständig in einer eigenen Wohnung leben kann oder dabei intensive Betreuung benötigt. Womöglich folgt danach aber auch die Unterbringung in einem Heim, weil jemand z.B. als Alkoholiker nicht mehr allein zurechtkommt. Dazu erklärt die sozialpolitische Sprecherin Susanne Wendland: „Jeder Mensch braucht eine eigene Wohnung. Unser Ziel ist, dass wohnungslose gewordene Menschen  so schnell wie möglich in ihre eigenen vier Wände zurückkönnen. Dieser Dezentralisierungsprozess kann allerdings nur Schritt für Schritt erfolgen, weil günstige Wohnungen derzeit rar sind. Es mangelt an Singlewohnungen. Deswegen wird es für diejenigen Betroffenen, die nicht von Anfang an im eigenen Wohnraum leben können, Clearingunterkünfte für einen befristeten Zeitraum geben. Für die betroffenen Menschen ist es ein gutes Signal, dass nun die ersten Clearingwohnungen fertig sind und ihre Unterbringung in Sammelunterkünften so Schritt für Schritt vermieden werden kann.“