Schutz vor Starkregen und Hitzewellen vorantreiben!

Im Zuge des Klimawandels wird Bremen künftig häufiger von extremen Regenmengen und Hitzewellen betroffen sein. Um negative Folgen wie z.B. überflutete Keller oder auch gesundheitliche Probleme älterer Menschen zu begrenzen, muss die Stadt bereits jetzt handeln. Erforderlich sind u.a. mehr Regenrückhalteflächen und Entsiegelungen, um Überflutungen zu bändigen, sowie der Erhalt und die Pflanzung von Bäumen, um aufgeheizte Straßenzüge abzukühlen. Erste Modellprojekte für das neue Hulsberg-Viertel und die Münchener Straße in Findorff sind bereits in der Planung. Das geht aus einem Zwischenbericht zur Klimaanpassungsstrategie hervor, mit dem sich heute die Umwelt- und Baudeputation befasst. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Bremen muss sich für den Klimawandel wappnen, damit die Stadt für die Menschen lebenswert bleibt. Gerade Starkregen bedroht die Infrastruktur. Deshalb müssen wir die Schutzmaßnahmen für Gebäude und Verkehrswege vorantreiben. Dazu gehören dezentrale Regenrückhalteflächen. Solche abgesenkten Flächen können z.B. als Spielplätze oder zur Naherholung für AnwohnerInnen dienen. Bei Extremregen werden sie gezielt geflutet, um die Wassermassen zwischenzuspeichern. Jetzt geht es darum, dafür geeignete Flächen im Stadtgebiet zu realisieren. Dabei müssen die Beiräte eng einbezogen werden. Uns ist wichtig, dass auch Vorschläge aus den Beiräten aufgenommen und die Deichverbände stärker eingebunden werden. Die Versickerung von Wasser muss auch in der Bauleitplanung ein wichtiger Aspekt werden. Dafür wollen wir u.a. eine Flächenentsiegelungsquote geprüft wissen. Um die Speicherung und Versickerung von Regenwasser zu gewährleisten, sind neben dem Erhalt von Grünflächen und mehr Dachbegrünungen ebenso die Umwandlung von betonierten Schulhöfen in naturnahe Pausenhöfe, Parkplätze mit durchlässigen Gittersteinen statt Asphalt oder die ökologische Aufwertung von ungenutzten Industriebrachen erforderlich.“