Kaiserschleuse ist kein Konzerthaus und kein Flughafen
Der Landesrechnungshof hat heute einen Bericht zu den Mehrkosten beim Bau der Bremerhavener Kaiserschleuse vorgelegt. Dazu erklärt Hermann Kuhn, finanzpolitischer Sprecher der Grünen: "Wir begrüßen die sorgfältige und detaillierte Prüfung des Rechnungshofes. Jeder Euro, der zu viel ausgegeben wird, ist ärgerlich. Vor allem der Termindruck und die daraus folgende Planung haben offensichtlich zu vermeidbaren Kosten geführt." Der Bericht des Rechnungshofes zeigt auf der einen Seite, dass es eine Reihe von unerwarteten und nicht planbaren Änderungen gab. Auf der anderen Seite hat es früh ein Gegensteuern durch Einsparungsversuche gegeben. Hermann Kuhn betont: "Insgesamt gibt der Bericht des Rechnungshofes wertvolle Hinweise für die Planung solcher großen Projekte. Mit Kostensteigerungen von sieben Prozent über eine Bauzeit von sechs Jahren ist dieses Bauvorhaben nüchtern betrachtet in einem vertretbaren Rahmen abgewickelt worden. Die Kaiserschleuse ist Gott sei Dank kein Konzerthaus und kein Flughafen." Frank Willmann, hafenpolitischer Sprecher der Grünen, ergänzt: "Sorgfalt geht vor Eile. Das gilt vor allem für das im Jahr 2005 von der CDU geführte Hafenressort, das für die Planungen der Kaiserschleuse verantwortlich war. Hier hätte eine größere Aufmerksamkeit auch zur Vermeidung von Mehrkosten beitragen können."