Gute Wissenschaft braucht gute Arbeitsbedingungen!
Um die häufig unsichere Lage von NachwuchswissenschaftlerInnen zu verbessern, tritt Bremen einer Bundesratsinitiative von Nordrhein-Westfalen zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes bei. Damit setzt der Senat einen Parlamentsantrag um, den die Grünen initiiert hatten. Die Initiative sieht u.a. vor, die Tarifsperre aufzuheben sowie den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Promotions- sowie Habilitationsphase durch eine Vereinbarung ausreichend Zeit für ihre Qualifikation zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll die Laufzeit der Verträge an die Dauer der Drittmittelprojekte gebunden werden. Dazu erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin Silvia Schön: „Die an vielen Hochschulen gängige Praxis von sehr kurzen Vertragslaufzeiten bedeutet für NachwuchswissenschaftlerInnen, dass sie auf Jahre hinaus unter höchst unsicheren Bedingungen arbeiten und leben müssen. Das erschwert die Lebens- und Familienplanung erheblich. Nicht zuletzt schadet das in der Konkurrenz zu Unternehmen um die besten Köpfe der Attraktivität der wissenschaftlichen Berufslaufbahnen. Wir wollen, dass WissenschaftlerInnen ein Mindestmaß an ökonomischer Sicherheit und Karriereplanbarkeit erhalten. Sie müssen die Zeit haben, ihre Kompetenzen zu entwickeln und für die Wissenschaft nutzbar zu machen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen mit der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes verbessert werden.“