Flüchtlingswohnheime: Verantwortung wahrnehmen!
Bis Jahresende muss Bremen 500 zusätzliche Wohnplätze für notleidende Flüchtlinge schaffen. Die Stadtteile Schwachhausen, Mitte und Hemelingen sind hilfsbereit. Die dortigen Beiräte haben für dringend benötigte Unterkünfte den Weg frei gemacht. Aktuell sind neue Standorte in der Diskussion, weitere werden in den kommenden Wochen wahrscheinlich folgen. Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Björn Fecker: „Hilfe für Menschen in Not ist für uns kein bloßes Lippenbekenntnis. Wir sind froh, dass die Beiräte Schwachhausen und Mitte mit ihrer verantwortungsvollen Hilfsbereitschaft die rasche Aufnahme von Flüchtlingen ermöglicht haben. Sie haben über Parteigrenzen hinweg dem St.-Florians-Prinzip eindrucksvoll widerstanden. Wir brauchen eine sachliche Diskussion über mögliche Standorte. Die Bedenken und Ideen müssen aufgenommen und bewertet werden. In dieser Situation sind Verantwortung und Besonnenheit gefragt. Wenn Flüchtlinge als bloße Belastung angesehen und unwidersprochen als kriminell diffamiert werden, ist eine Grenze deutlich überschritten. Platter Populismus, das Schüren von Ängsten oder gar das Anheizen von Fremdenfeindlichkeit dürfen nicht zum Maßstab demokratischen Handelns werden. Hier geht es um Menschen, die mit nichts als ihrem letzten Hemd vor Kriegen und Katastrophen zu uns fliehen. Wie sie hier leben, ist auch von unserem Umgang mit ihnen abhängig. Die AnwohnerInnen in Schwachhausen haben den Kontakt mit Flüchtlingen gesucht und sie willkommen geheißen. Hier haben sich am Ende die Menschlichkeit, sachliche Argumente und Kompromissfähigkeit durchgesetzt.“