Bienenfreundliches Bremen beschlossen
Bienen sind akut gefährdet. Neben Krankheiten setzen ihnen Pestizide in der Landwirtschaft und das mangelnde Nahrungsangebot aufgrund von Monokulturen zu. Sterben die Bienen, hat das schwer wiegende Auswirkungen: Denn die Bienen bestäuben rund 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen. Damit sichern sie landwirtschaftliche Erträge und Nahrungsquellen für viele Tierarten. Ihr volkswirtschaftlicher Nutzen wird allein in Deutschland auf ca. 2,5 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Vor diesem Hintergrund soll Bremen bienenfreundlicher werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Landtag heute auf Initiative der Grünen beschlossen. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Die Biene ist eines der wichtigsten Nutztiere. Ihr Fortbestand ist für unsere Ernährung und den Erhalt der biologischen Vielfalt unverzichtbar. Bremen muss seinen Beitrag zum Schutz der Bienenvölker leisten. So sollen öffentliche Parks und Flächen fortan wesentlich artenreicher gestaltet werden. Auch bei geförderten Gewerbeansiedlungen soll auf eine bienenfreundliche Bepflanzung hingewirkt werden. Wir wollen auf öffentlichen Flächen zudem das Aufstellen von Bienenstöcken ermöglichen, um auf die enorme ökologische und ökonomische Bedeutung der Biene aufmerksam zu machen. Das könnte auch Hobbygärtner ermuntern, ihre Gärten oder Balkone bienenfreundlicher zu bepflanzen.“
Neben den Maßnahmen vor Ort sieht der Antrag vor, dass sich der Senat auf Bundesebene u.a. für eine deutliche Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln und insbesondere für das Verbot aller bienenschädlichen Neonicotinoide einsetzt. Ferner soll Bremen Initiativen unterstützen, die Monokulturen deutlich verringern. „Bienen sind besonders durch Pestizide, blütenarme Monokulturen und dem weitgehenden Verlust artenreicher Blumenwiesen in ihrer Existenz gefährdet. Eine extensive und gentechnikfreie Landwirtschaft, wie wir sie in Bremen erhalten wollen, ist für ihr Überleben eine Grundvoraussetzung“, betont Maike Schaefer.