Grüne fordern Moratorium für Fracking
Die Grünen fordern ein mindestens zweijähriges Moratorium für Fracking. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion nun auf den Weg gebracht. Das sogenannte „Hydraulic Fracturing“, auch „Fracking“ genannt, ist eine Technologie zur Erschließung von unkonventionellen Erdgasvorkommen. Dabei werden gashaltige Gesteinsschichten aufgesprengt, indem ein Gemisch aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien unter hohem Druck in den Untergrund gepresst wird. Diese Methode zur Erdgasförderung ist höchst umstritten, da krebserregendes Benzol und andere Gifte aus den Fracking-Abwässern ins Grundwasser gelangen können. Die Grünen kritisieren in diesem Zusammenhang ein Fracking-Projekt von RWE Dea im Wasserschutzgebiet Panzenberg bei Verden, aus dem Bremen gut ein Viertel seines Trinkwassers bezieht. Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Maike Schaefer, erklärt dazu: „Solange es keine sicheren Erkenntnisse über mögliche Umweltauswirkungen und Trinkwassergefährdungen sowie Abschätzungen über die Langzeitfolgen durch den Einsatz der Fracking-Technologie gibt, dürfen derartige Projekte in Deutschland nicht genehmigt werden. Um die potenziellen Risiken umfassend wissenschaftlich zu prüfen und zu bewerten, muss ein bundesweites Moratorium für die Erdgas-Förderung mit der Fracking-Technologie von mindestens zwei Jahren eingeführt werden. Erst eine gesicherte Risiko-Abschätzung darf die Voraussetzung für Genehmigungen von Fracking-Projekten bilden. Entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfungen müssen zudem an jedem einzelnen Standort durchgeführt werden, um die jeweiligen geologischen Bedingungen in der Prüfung berücksichtigen zu können.“