Grüne erklären sich mit Schlecker-Frauen solidarisch

Die Bürgerschaftsabgeordneten der Grünen haben sich heute mit den Beschäftigten der insolventen Drogerie-Kette Schlecker solidarisch erklärt. Dafür haben sie eine entsprechende Unterschriftenliste der Gewerkschaft Verdi unterzeichnet. Zuvor hatten Schlecker-Betriebsrätin Antje Treptow und Verdi-Vertreter Richard Schmid während der Fraktionssitzung über die Situation der Schlecker-Filialen im Bundesland Bremen informiert. Nach Angaben von Verdi könnten in Bremen und Bremerhaven nach derzeitigem Stand insgesamt bis zu 18 Schlecker-Märkte geschlossen werden. Dazu erklärt Doris Hoch, frauenpolitische Sprecherin der Grünen: „Die Schlecker-Insolvenz trifft hauptsächlich Frauen, die einer unsicheren Zukunft entgegen sehen. Sie müssen jetzt die verfehlte Unternehmenspolitik des Firmengründers ausbaden. Das ist ein Unding.“ Frank Willmann, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Grünen, betont: „Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Schlecker-Frauen angesichts des Insolvenzverfahrens wütend sind. Schließlich haben sie die Filialen unter schweren Arbeitsbedingungen und niedrigem Lohn aufrechterhalten. Die Betroffenen brauchen jetzt Unterstützung. Die Verhandlungsführer im Insolvenzverfahren benötigen mehr Zeit, um ein tragfähiges Finanzkonzept für die verbleibenden Filialen mit angemessenen Löhnen zu entwickeln. Zudem muss die Einrichtung von dezentralen Transfergesellschaften sichergestellt werden, um die von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen zukunftsgerichtet zu qualifizieren und zu vermitteln.“