Gemeinsam über Religion reden!

Zur geplanten Verteilung von Koran-Exemplaren durch Salafisten erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Religion: „Das Verteilen des Koran ist nicht das Problem. Mit Sorge betrachten wir allerdings die dahinter steckende Gruppe der radikal-islamistischen Salafisten, die extrem autoritär und auch gewaltbereit ist. Die Verteil-Aktion soll deshalb beobachtet werden, damit bei strafbarem Handeln sofort eingeschritten werden kann. Die Salafisten verletzten selbst am meisten die religiösen Empfindungen, die sie missbräuchlich für ihre Zwecke in Anspruch nehmen. Über diese Gruppe und ihre Ziele muss aufgeklärt werden, damit ihre Demokratie gefährdende Ideologie nicht verfängt. Das Interesse vieler Menschen am Koran muss hingegen aufgenommen werden – von den Muslimen in der Stadt, aber auch vom staatlichen Bildungswesen. Deshalb fordern wir Grünen, dass in der Schule alle gemeinsam einen Unterricht über Religion erhalten. Dieses Fach soll die Geschichte der Religionen, ihre großen Erzählungen, ihre bis heute fortdauernde Wirkung und die Geschichte der Kritik an ihnen thematisieren. Ein gemeinsamer Unterricht über Religion kann dazu beitragen, dass die jungen Menschen miteinander statt übereinander reden. Das fördert die eigene Identität und zugleich das bessere Verständnis für einander. Auf das Gemeinsame kommt es dabei an.“