Beteiligung am Hanse-Wissenschaftskolleg auf Prüfstand
Der Haushaltsausschuss hat bei den Beratungen über die Haushalte 2012/13 auf Vorschlag von Hermann Kuhn, finanzpolitischer Sprecher der Grünen, beschlossen, dass die Beteiligung Bremens am Hanse-Wissenschaftskolleg zum Herbst dieses Jahres überprüft werden soll. „Als das Hanse-Wissenschaftskolleg 1995 gegründet wurde, waren die Vernetzung in der Region, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Nachwuchsförderung die Begründung für eine Beteiligung Bremens. All dies, dachte man damals, sei in den Universitäten selbst nicht ausreichend möglich. Das hat sich aber inzwischen geändert. Bremen zahlt für den Betrieb des Hanse-Wissenschaftskollegs jährlich 1,2 Millionen Euro - da muss ständig der Nutzen für die Forschung in Bremen und in der Region überprüft werden“, betont Hermann Kuhn. Während die Arbeit des Hanse-Wissenschaftskollegs in den ersten Jahren vom Hirnforscher und Gründungsrektor Prof. Gerhard Roth geprägt war, müsse heute nach dem eigenständigen Profil der Einrichtung gefragt werden. Das Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst ist eine Stiftung der Länder Bremen und Niedersachsen sowie der Stadt Delmenhorst. Es wurde 1995 gegründet und nahm 1998 seine Arbeit voll auf. Das Hanse-Wissenschaftskolleg konzentriert sich auf wenige Fachgebiete. Dazu gehören die Sozialwissenschaften, Energieforschung, Meeres- und Klimaforschung sowie Neuro- und Kognitionswissenschaften. Das Kolleg beruft Fellows und führt Workshops sowie Konferenzen durch.