Raus aus der Kohlekraft in Bremen und Bremerhaven!

Raus aus der Kohlekraft in Bremen und Bremerhaven!

Die Grünen lehnen die Ertüchtigung bestehender und den Bau neuer Kohlekraftwerke im Land Bremen ab. Um die Erzeugungsstandorte und Arbeitsplätze zu erhalten, sollen die abgängigen Kohlekraftwerke durch umweltfreundlichere Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke oder durch Kraftwerke auf Basis biogener Brennstoffe ersetzt werden. Zudem sollen die erneuerbaren Energien wie die Offshore-Windkraft in Bremerhaven weiter ausgebaut werden. Das bietet die Chance für zusätzliche Arbeitsplätze. Diese Punkte sieht eine Antragsinitiative der Grünen vor, die die Fraktion heute auf ihrer Klausurtagung beschlossen hat. Dazu erklärt die energie- und klimaschutzpolitische Sprecherin Anne Schierenbeck: „Keine Form der Stromversorgung ist klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle. Kohlekraftwerke sorgen neben der Stahlerzeugung für den höchsten CO2-Ausstoß in Bremen. Ein großer Teil der eingesetzten Energie geht zudem als ungenutzte Wärme verloren. Kohlekraftwerke sind mit einer zukunftsfähigen Energiepolitik nicht vereinbar. Sie stehen der dringend nötigen Verringerung von Treibhausgasemissionen entgegen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und Effizienztechnologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung bewahrt die Kraftwerksbetreiber auch vor Fehlinvestitionen. Denn die vollständige Versteigerung der CO2-Zertifikate ab 2013 im Rahmen des europäischen Emissionshandels macht den Weiterbetrieb klimaschädlicher Kraftwerke zunehmend unwirtschaftlich.“

In der Stadt Bremen werden an drei Standorten Kohlekraftwerke betrieben. Schon heute haben Kraftwerksblöcke wie der Block 5 des Kraftwerks Hafen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Mit dem Mittelkalorik-Kraftwerk am Hafen, dem Bau des Weserkraftwerks (Fertigstellung 2012) und dem Bau des Gas und Dampfturbinen-Kraftwerks am Standort Mittelsbüren (Fertigstellung 2013) entstehen zusätzliche Kapazitäten, die das Abschalten veralteter Kraftwerke ermöglichen.