Obligatorische Haaranalyse bei U-Untersuchungen von Kindern
Obligatorische Haaranalyse bei U-Untersuchungen von Kindern
Angesichts des besorgniserregenden Nachweises von Drogenrückständen bei 14 von 15 Kindern substituierter Eltern erwarten die Grünen eine Neuordnung des Methadonprogramms, um das Kindeswohl zu sichern. Dazu erklärt der kinder- und jugendpolitische Sprecher Mustafa Öztürk: „Für uns Grüne steht das Wohl der Kinder absolut im Vordergrund. Die erschreckenden Drogennachweise bei Kindern von TeilnehmerInnen des Methadonprogramms zeigen, dass wir das System verlässlicher machen müssen. Es muss sichergestellt werden, dass Kinder in keinster Weise den Kontakt zu Drogen haben.“
In einem jetzt beschlossenen Positionspapier fordert die Fraktion u.a., im Rahmen der gesetzlichen U-Untersuchungen bei Kindern von Substituierten obligatorische Haaranalysen durchzuführen. Das muss bei der Aufnahme ins Methadonprogramm ein Bestandteil des Kontraktes zwischen den Abhängigen und der Arztpraxis werden. Außerdem ist die regelmäßige und obligatorische Haaranalyse sowie Urinprobe bei Substituierenden durch die zuständige Arztpraxis erforderlich, um Beigebrauch rechtzeitig zu erkennen. Die Probe muss so genommen werden, dass eine Manipulation ausgeschlossen wird. Nicht zuletzt muss die verbindliche Kooperation von Jugendamt, Kinderärzten und substituierenden Arztpraxen, Familienhebammen und bei der Schwangerschaft mit Hebammen und FrauenärztInnen sichergestellt werden.