Grüne fordern Rücknahmepflicht für Energiesparlampen

Grüne fordern Rücknahmepflicht für Energiesparlampen

Die Grünen machen sich für eine gesetzliche Verpflichtung des Einzelhandels zur Rücknahme von Energiesparlampen stark. Dafür soll sich der Senat auf Bundesebene einsetzen. Das sieht eine Antragsinitiative vor, die die Fraktion nun auf den Weg gebracht hat. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Die Entsorgung von gebrauchten Energiesparlampen muss einfacher werden. Wir wollen ein flächendeckendes Rücknahmesystem wie es bei Alt-Batterien schon längst besteht. Neben den Recyclinghöfen sollen die VerbraucherInnen auch die Möglichkeit haben, die gebrauchten Lampen in Supermärkten und Discountern zurückzugeben.“

Die klimafreundlichen Energiesparlampen enthalten eine geringe Menge giftigen Quecksilbers und dürfen daher nicht im Hausmüll landen, sondern müssen gesondert entsorgt werden. Bisher werden nur wenige ausgediente Energiesparlampen richtig entsorgt. Nach einer Erhebung der Deutschen Umwelthilfe bieten nur neun Prozent der Filialen von Bau- und Elektromärkten Discountern und Drogerieketten die Rücknahme an. Seit 1. September ist die dritte Stufe der EU-Verordnung zu Haushaltslampen in Kraft. Standardglühlampen mit mehr als 40 Watt dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden. D.h. der Anteil von Energiesparlampen nimmt weiter zu. „Bald gibt es keine anderen Lampen mehr. Die fachgerechte Entsorgung muss sichergestellt werden“, so Maike Schaefer.

Die Grünen erwarten auch, dass sich die Bundesregierung in der EU für niedrigere Quecksilber-Grenzwerte in den Energiesparlampen einsetzt. Bisher sind 5 Milligramm pro Lampe zulässig. Nach Ansicht der Grünen sind 2 bis 2,5 Milligramm machbar.