Grüne: Atomausstieg vorziehen
Grüne: Atomausstieg vorziehen
Die Grünen haben auf ihrer heutigen Fraktionssitzung die Stilllegung des AKW Unterweser und anderer Uraltreaktoren gefordert. Dazu erklärt Fraktionsvorsitzender Matthias Güldner: „Die Bilder, die uns aus Japan erreichen, sind grauenvoll und das Leiden der Menschen kaum vorstellbar. Neben der aufrichtigen Trauer um die Toten bleibt jetzt vor allem die Hoffnung auf Rettung der Überlebenden und der von nuklearer Bestrahlung Betroffenen. Trauern, Mahnen und Handeln ist jetzt das, was wir für die Menschen in Japan und für unsere Mitmenschen tun können. Die schrecklichen Ereignisse im Atomkraftwerk Fukushima unterstreichen auf dramatische Weise, dass Atomenergie auch in einem High-Tech-Land eine nicht beherrschbare Risikotechnologie ist. Jedes weitere Festhalten an längeren Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke ist vor diesem Hintergrund völlig unverantwortlich. Das angekündigte Moratorium der Kanzlerin ist eine überfällige Entscheidung. Das darf nicht zur wahltaktischen Beruhigungspille von Schwarz-Gelb verkommen. Gemeinsam mit unserer Koalitionspartnerin werden wir zur nächsten Landtagssitzung einen Antrag vorlegen, der das sofortige Abschalten der alten AKWs fordert. Das ist für uns eine besondere Verpflichtung, da Bremen wie keine andere deutsche Großstadt im Schnittpunkt von gleich sechs Meilern liegt. Die Bundesregierung muss die Laufzeitverlängerung, gegen die Bremen klagt, zurücknehmen. Die drohende Nuklearkatastrophe in Japan zeigt, dass der Umstieg auf eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien schneller erfolgen muss.“