Energiespar-Contracting in bremischen Dienststellen nutzen!

Energiespar-Contracting in bremischen Dienststellen nutzen!

Bremen nutzt die Möglichkeiten des Energiespar-Contracting noch zu wenig, um in öffentlichen Gebäuden die Kosten und den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 zu senken. Beim Energiespar-Contracting beauftragt die Stadt einen externen Dienstleister, der Energiesparmaßnahmen durchführt und seine Investition über einen vertraglich bestimmten Zeitraum aus den eingesparten Energiekosten refinanziert. Nach Ablauf der Vertragsdauer profitiert ausschließlich Bremen von der Energieeinsparung. Zwar hatte der Senat bereits 2008 beschlossen, jährlich mindestens zwei Ausschreibungen für ein Energiespar-Contracting durchzuführen, die sich jeweils auf einen Gebäudepool oder eine größere Einzelliegenschaft beziehen können. Doch in Umsetzung befinden sich bisher nur drei Vorhaben, wie aus einem heute in der Umweltdeputation vorgelegten Verwaltungsbericht hervorgeht. Dazu erklärt die energiepolitische Sprecherin Anne Schierenbeck: „Angesichts der großen Kosten- und Umweltvorteile des Contractings verstehe ich nicht, warum in diesem Jahr bisher noch nichts passiert ist. Wir erwarten, dass ab kommendem Jahr mindestens zwei Ausschreibungen erfolgen. Durch das Contracting können wir den Energieverbrauch unserer Liegenschaften nachhaltig senken – und das ohne Risiko für den bremischen Haushalt. Ein gutes Beispiel ist das ‚Haus des Reichs‘ mit einer vertraglich garantierten Einsparung von 35 Prozent und einer voraussichtlichen CO2-Minderung von 942 Tonnen jährlich.“

Eine Wirtschaftlichkeitsüberprüfung jedes einzelnen Projekts mit einer hypothetischen Eigenlösung durch Immobilien Bremen, wie vom Rechnungshof ursprünglich gefordert, soll nun lediglich für ein exemplarisches Projekt durchgeführt werden. „Eine solche Betrachtungsweise verkennt die hohen fachlichen Beiträge, die Contracting-Unternehmen einbringen, um möglichst hohe Einsparungen zu erzielen“, so Anne Schierenbeck.