Ausländische Abschlüsse schneller anerkennen, Nachqualifizierung ermöglichen

Ausländische Abschlüsse schneller anerkennen, Nachqualifizierung ermöglichen

Nachdem das Gesetz zur besseren Anerkennung ausländischer Abschlüsse den Bundesrat passiert hat, erwarten die Grünen jetzt ein Konzept des Senates zur Umsetzung. Das Konzept soll u.a. die Beratung von MigrantInnen durch interkulturell geschultes Personal, die Information der AntragstellerInnen über die Möglichkeiten der Anerkennung mitgebrachter Abschlüsse und ein transparentes Verfahren mit übersichtlichen Zuständigkeiten sicherstellen. Insbesondere soll der Senat Vorschläge unterbreiten, wie den Betroffenen die Nachqualifizierung ermöglicht werden kann. Das sieht eine Antragsinitiative vor, die die Fraktion heute beschlossen hat. Dazu erklärt die migrations- und integrationspolitische Sprecherin Zahra Mohammadzadeh: „In Bremen und Bremerhaven lebende MigrantInnen müssen die Möglichkeit erhalten, ihre mitgebrachten Berufsabschlüsse durch Nachqualifizierungen und Zertifikate zu ergänzen und so den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes zu entsprechen. Union und FDP haben versäumt, die Nachqualifizierung als Rechtsanspruch im Gesetz festzuschreiben. Sie ist aber nötig, um das Gesetz zu einem Erfolg für den Arbeitsmarkt und für die Integration zu machen. Allein die schnellere Überprüfung der ausländischen Abschlüsse, die das Gesetz vorsieht, reicht nicht aus.“

Viele MigrantInnen müssen bisher Arbeiten weit unter ihrer Qualifikation verrichten, weil ihre Berufsabschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden. „Damit werden Menschen aus der Arbeitsgesellschaft ausgeschlossen und das Potenzial von Fachkräften ungenutzt gelassen, die hierzulande gesucht werden. Diese Vergeudung von Talenten können wir uns nicht leisten. Für die Bundesrepublik und auch Bremen ist es unabdingbar, MigrantInnen echte Perspektiven zu eröffnen und ihr Potenzial zu nutzen“, betont Zahra Mohammadzadeh.