Auf Nahrungsmittel aus Massentierhaltung verzichten
Auf Nahrungsmittel aus Massentierhaltung verzichten
Der Senat kann nicht ausschließen, dass in Kantinen, Mensen und Cafeterien öffentlicher Einrichtungen in Bremen Produkte aus Massentierhaltung angeboten werden. Denn die Herkunft der verwendeten Produkte wird nicht zentral erfasst, die Einhaltung der vorgegebenen Standards nicht kontrolliert. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Dazu erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher Jan Saffe: „Wir alle kennen die Bilder von leidenden Tieren in Agrarfabriken. Wir wollen, dass Bremens Mitverantwortung für die Massentierhaltung mit all ihren - z.B. durch den massiven Antibiotika-Einsatz - negativen Folgen auch für die Menschen beendet wird. Mit dem Umstieg auf Produkte aus tiergerechter Haltung kann Bremen helfen, das Leid der Tiere zu verringern. Die Stadt muss in punkto Ernährung ihrer Vorbildfunktion für die VerbraucherInnen gerecht werden. Erste gute Ansätze gibt es im Kita- und Schulbereich. Wir haben im Vergabesystem ökologische und soziale Kriterien verankert und sind Hauptstadt des fairen Handels – jetzt gilt es auch den Verbraucherschutz mit gesunden Nahrungsmitteln aus fairer Produktion in öffentlichen Einrichtungen weiter voranzubringen.“
Die Grünen erwarten, dass die Herkunft tierischer Produkte in bremischen Einrichtungen künftig dokumentiert wird. Erst das ermöglicht belastbare Zahlen, um gegenzusteuern. Nicht zuletzt machen sich die Grünen für eine gesetzliche Verpflichtung zur Kennzeichnung der Haltungsform für Fleisch- und Milchprodukte stark, wie das für Eier bereits der Fall ist.