Grüne: Leiharbeit nicht für Lohndumping missbrauchen

Anlässlich der IG Metall-Kampagne "Gleiche Arbeit – gleiches Geld" erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Silvia Schön: "Es darf nicht sein, dass Unternehmen ihre Stammbelegschaften zugunsten von schlechter bezahlten LeiharbeitnehmerInnen abbauen. Das ist für uns Lohndumping. Ursprünglich war die Leiharbeit dafür gedacht, Auftragsspitzen abzufedern. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber mittlerweile findet in vielen Betrieben ein strategischer Unternehmensumbau zulasten der Stammbelegschaften statt. Deswegen setzen wir uns auf Bundesebene für Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes ein, damit LeiharbeitnehmerInnen bei Arbeitnehmerrechten und Gehalt mit den Stammbelegschaften gleichgestellt werden. Außerdem wollen wir, dass LeiharbeitnehmerInnen künftig nur für maximal zwei Jahre in einem Betrieb auf Leihbasis beschäftigt werden können. Weiterhin fordern wir, dass LeiharbeiterInnen auch dann bei der Zeitarbeitsfirma weiterbeschäftigt werden müssen, wenn gerade kein passender Entleihbetrieb zur Stelle ist. Die schwarz-gelbe Bundesregierung und die CDU/FDP-geführten Länder interessieren sich offenbar nicht für die soziale Lage der LeiharbeiterInnen. Unsere Initiativen sind bisher immer an deren Mehrheit im Bundesrat gescheitert."