Verbesserter Rechtsstatus für Islam eröffnet Weg zu mehr Integration
Verbesserter Rechtsstatus für Islam eröffnet Weg zu mehr Integration
Zum anstehenden Verhandlungsauftakt um einen Vertrag, der den Islam in Bremen mit den christlichen Kirchen und der Jüdischen Gemeinde gleichstellt, erklärt die integrationspolitische Sprecherin Zahra Mohammadzadeh: "Bei den Verhandlungen darf auch ein Staatsvertrag mit dem muslimischen Dachverband Schura nicht von vornherein ausgeschlossen werden, sondern muss sorgfältig geprüft werden. Es ist gut, dass der Senat und die muslimischen Moscheevereine jetzt an einem Tisch sitzen und einen offenen Dialog aufnehmen. Der Islam ist ein Teil unseres Landes. Wir wollen seine Gleichstellung mit den anderen großen Glaubensgemeinschaften erreichen. Die rechtliche Verbesserung fördert die gesellschaftliche Teilhabe der Muslime. Das eröffnet den Weg zu mehr Integration – im Sinne von mehr Veränderungsbereitschaft und Aufeinanderzugehen."
Bekanntlich leben im Land Bremen rund 40.000 Muslime, der Islam ist die zweitgrößte Religion. Eine vertragliche Gleichberechtigung würde z.B. dazu führen, dass der Dachverband Schura einen Zuschuss erhalten kann. "Neben den finanziellen Aspekten ist aber vor allem die Anerkennung wichtig, die mit einer vertraglichen Vereinbarung einhergeht. Auf dieses Signal warten die Muslime. Sie erhalten damit auch eine Mitverantwortung für gelingende Integration. Als gleichberechtigter Partner können sich die Muslime mehr bei der Lösung von Problemen einbringen. Ein verbindlicher Ansprechpartner erleichtert auch vielen öffentlichen Institutionen die Beratung, so dass der Integrationsprozess an Fahrt aufnehmen kann", betont Zahra Mohammadzadeh.