Sozialticket entlastet Menschen mit wenig Geld
Sozialticket entlastet Menschen mit wenig Geld
"Das Sozialticket kommt. Damit lösen wir ein Wahlversprechen ein. Das Sozialticket entlastet viele Sozialleistungsbeziehende. Denn 40 Prozent der Betroffenen haben bei der Marktforschungsstudie angegeben, dass sie derzeit die rund 46 Euro teure Monatskarte der BSAG nutzen. Mobilität ist für diese Menschen wichtig, weil sie sich beispielsweise bei potenziellen Arbeitgebern vorstellen müssen. Das Sozialticket kommt verschiedenen Nutzergruppen zugute. Dazu gehören auch AsylbewerberInnen und Geringverdienende, die ihren spärlichen Lohn durch Sozialleistungen aufstocken müssen", so Horst Frehe zum heutigen Senatsbeschluss, zum 1.1.2010 ein Sozialticket in Bremen einzuführen.
Das Sozialticket kostet für Erwachsene 29,25 Euro, für Kinder und Jugendliche 24,50 Euro im Monat. Die BSAG rechnet mit 1,7 Millionen Euro weniger Einnahmen aufgrund des Sozialtickets. Sollte diese Prognose sich tatsächlich bewahrheiten, müsste die Stadt für den Verlust aufkommen. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass das Ticket der BSAG mehr neue NutzerInnen beschert als angenommen, was den Zuschussbedarf verringern würde. Deshalb soll das Sozialticket nach einem zweijährigen Probelauf neu bewertet werden.
"Wir hätten uns einen noch niedrigeren Sozialticket-Preis gewünscht. Aber das Ticket muss angesichts der klammen Haushaltslage finanzierbar sein. Ein Sozialticket, das nach kurzer Zeit nicht mehr finanzierbar ist, nützt niemandem. In Dortmund etwa laufen die Kosten aufgrund eines zu geringen Sozialticket-Preises mit jährlich vier Millionen Euro aus dem Ruder, so dass dort schon wieder über die Abschaffung diskutiert wird. Genau das wollen wir mit einer vorsichtigen Kalkulation vermeiden", betont Horst Frehe.