Mercator II – keine Entsorgung zu Lasten der Öffentlichkeit
Mercator II – keine Entsorgung zu Lasten der Öffentlichkeit
Seit nunmehr zwei Jahren liegt die ehemalige "Wappen von Hamburg" (jetzt "Mercator II") zu Umbauarbeiten im Bremerhavener Fischereihafen. Jedoch ruhen die Arbeiten, und das Schiff macht eher den Eindruck eines schwimmenden Wracks – Anlass für die grüne Bürgerschaftsfraktion, eine Kleine Anfrage zu stellen, die gestern vom Senat beantwortet wurde. "Wenn auch das weitere Vorgehen einer genauen Beobachtung bedarf, bin ich zufrieden mit der offenen und klaren Antwort des Senats", so der hafenpolitische Sprecher der grünen Fraktion Frank Willmann: "Der Hafenkapitän und der Senat schätzen die Lage ernst, aber ohne sie herunterzuspielen klar ein."
Die Anfrage zur "Gefahr durch Schiffsumbau im Bremerhavener Fischereihafen" (siehe Anhang) hatte ein unerwartet hohes Interesse erfahren. So haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft ebenfalls mit dem im Fischereihafen dümpelnden Schiffsrumpf beschäftigt. An Bord sind Treibstoffreste, andere Betriebsstoffe und Sicherheitsmängel festgestellt worden, dem im Ausland ansässigen Eigentümer werden klare Ansagen und Auflagen gemacht. "Der Hafenkapitän hat schnell und ohne großes Kompetenzgerangel gehandelt und die Öffentlichkeit nicht im Nebel stehen lassen", so Willmann weiter, "aber die Umstände der Arbeiten bleiben weiterhin unklar. Ich hoffe, der Eigner besinnt sich auf seinen Besitz und überlässt nicht der Öffentlichkeit die Entsorgung eines gescheiterten Projekts."