Mehr Behörden sollen auf Car-Sharing umsteigen
Mehr Behörden sollen auf Car-Sharing umsteigen
"Bremer Behörden und Einrichtungen nutzen das Car-Sharing noch viel zu wenig. Wir erwarten, dass noch mehr Dienststellen auf das Car-Sharing umsteigen. Denn das leistet einen Beitrag zu mehr Umweltschutz und vermindert zugleich Kosten. Schließlich ergibt sich auch ein schwer vermittelbares Bild, wenn sich Bremen auf der Weltausstellung in Shanghai mit dem Car-Sharing einem Millionenpublikum präsentiert, aber selbst nur geringen Gebrauch davon macht", kommentiert Maike Schaefer, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, einen Verwaltungsbericht zur Car-Sharing-Nutzung. Der Bericht wird heute in der Umweltdeputation vorgestellt.
Demnach nutzen bislang von 123 Bremer Dienststellen, Einrichtungen und Gesellschaften nur acht das Car-Sharing, darunter das Umwelt- und Finanzressort. Sie konnten dadurch 35 Dienstwagen abschaffen. Eine Reihe von Behörden hat den Umstieg aufs Car-Sharing aus finanziellen Erwägungen abgelehnt. Davon haben aber die wenigsten eine Berechnung aller Kosten einbezogen.
"Bei der Betrachtung aller Kosten eines Dienstfahrzeuges wird schnell klar, dass Car-Sharing oftmals doch die günstigere Alternative wäre. Denn ein Teil der Fahrzeugflotte muss dann nicht mehr neu angeschafft werden. Außerdem müssen weniger Stellplätze angemietet werden. Auch Fixkosten für Wartung und Reparaturen, Steuer und Versicherung fallen beim Car-Sharing geringer aus als bei einem eigenen Fahrzeug", betont Maike Schaefer.
Die Verkehrspolitikerin der Grünen sieht für das Car-Sharing in Bremer Behörden noch erhebliches Potenzial. "Dabei ist sicherlich hilfreich, dass die Beschaffungsrichtlinien für Kraftfahrzeuge überarbeitet werden. Vor der Anschaffung von Dienstfahrzeugen soll künftig eine Prüfung erfolgen, ob das Car-Sharing unter Berücksichtigung aller Kosten doch die bessere Alternative ist", so Maike Schaefer.