Kfz-Steuer-Senkung für Spritfresser ist falsches Signal
Kfz-Steuer-Senkung für Spritfresser ist falsches Signal
"Wer Klimaschutz wirklich ernst meint, der kann unmöglich die Kfz-Steuer für große Autos absenken wollen. Es ist absolut das falsche Signal, wenn sich die Kfz-Steuer nicht nur nach den CO2-Emissionen richtet, sondern ein Wagen mit mehr Hubraum steuerlich begünstigt wird. Denn damit werden die Menschen, die sich einen verbrauchsarmen Kleinwagen zugelegt haben, im Vergleich zu jenen mit großen Spritschluckern abgestraft", wettert die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Maike Schaefer, gegen die Pläne des Bundesfinanzministeriums, PKWs mit viel Hubraum bei der Reform der Kfz-Steuer zu entlasten.
Deutschland muss sich nach Ansicht von Maike Schaefer an den Beispielen der europäischen Nachbarn orientieren. In Dänemark, Schweden und Großbritannien hängt die jährlich fällige Kraftfahrzeugsteuer von den Schadstoffwerten ab. Die Kfz-Steuer in den Niederlanden richtet sich nach dem Gewicht des Fahrzeugs - und nicht nach dem Hubraum.
"Die deutsche Automobilindustrie muss endlich umdenken und schadstoffarme Autos entwickeln, wenn sie langfristig gegen die japanische Konkurrenz bestehen will. Große Autos sind einfach nicht mehr sexy", betont Maike Schaefer.
Aus grüner Sicht muss die Kfz-Steuer künftig mehr Anreize für den Klimaschutz geben. "Ich fordere die Bundesregierung auf, beim Klimaschutz mehr Gas zu geben - aber mit weniger Hubraum", so die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen.