Grüne: Alternative zu Schwerlasthafen prüfen
Grüne: Alternative zu Schwerlasthafen prüfen
Zu Überlegungen für einen neuen Schwerlasthafen an der Weser in Bremerhaven erklärt Frank Willmann, hafenpolitischer Sprecher der Grünen: "Ehe zig Millionen Euro in einen neuen Hafen investiert werden, sollte zunächst das Potenzial des vorhandenen Fischereihafens ausgeschöpft werden. Wir erwarten eine eingehende Prüfung, ob die Komponenten von Windkraftanlagen über die Doppelschleuse im Fischereihafen verschifft werden können. Ein neuer Schwerlasthafen für das künftige Windkraft-Gewerbegebiet auf der Luneplate steht für uns an allerletzter Stelle. Denn dabei sind ökologisch wertvolle Wattbereiche betroffen. Ein Eingriff in ein derart sensibles Ökosystem gilt es möglichst zu vermeiden. Deshalb müssen Alternativen in Betracht gezogen werden. Zum Beispiel, ob das künftige Gewerbegebiet Luneplate mit dem Fischereihafen vernetzt werden kann."
Bei der Weiterentwicklung Bremerhavens zum Zentrum der Windkraftbranche stehen aus Sicht der Grünen erstmal andere Themen im Vordergrund als eine primäre Entscheidung über einen zusätzlichen Hafen. Um die Ansiedlungswünsche von Unternehmen kurzfristig erfüllen zu können, erwarten die Grünen eine Gesamtbetrachtung vorhandener und zukünftiger Flächen. Dabei muss es eine schnelle Entscheidung zur Umnutzung des Flughafens Luneort geben. Auch die Nachverdichtung vorhandener Flächen im südlichen Fischereihafen gehört aus grüner Sicht auf die Tagesordnung. "Klimaschutz schafft Arbeit und Steuereinnahmen in Bremerhaven. Da ist entschlossenes Handeln gefragt", so Frank Willmann.