Chancengleichheit von Frauen mehr fördern
Chancengleichheit von Frauen mehr fördern
Zum heute in der Arbeitsdeputation vorgelegten Bericht zur Umsetzung der Arbeitsmarktpolitischen Programme erklärt Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen: "Die Arbeitsmarktprogramme fördern die Chancengleichheit von Frauen nicht zielgerichtet. Sie verharren in der klassischen Rollenverteilung nach der Devise: Frauen in die Altenpflege, Männer in die Windenergie. Wir erwarten eine Nachbesserung der Programme, damit die Projekte für zukunftsfähige Arbeitsplätze im Technologiebereich auch Frauen erreichen. Frauen haben nicht deshalb die besseren Schulabschlüsse, um hinterher in schlecht bezahlten Berufen zu landen."
Zwar weist beispielsweise das zentrale Teilprogramm 'Bremer Fachkräfteinitiative' insgesamt eine Frauenquote von 57 Prozent auf. Allerdings werden sie vor allem für klassische Frauenberufe qualifiziert. In Förderbereichen wie Erziehung sind 91 Prozent der TeilnehmerInnen Frauen, bei der berufsbegleitenden Altenpflege stellen sie 83 Prozent aller TeilnehmerInnen. Bei der Qualifikation für Berufe der technologischen Innovation sind Frauen mit gerade mal 1 Prozent aller TeilnehmerInnen vertreten. Diese Ergebnisse sind aus grüner Sicht ein Hohn für die Frauen.
"Die Programme und Projekte müssen nachgebessert werden, damit Frauen auch in den klassischen Männerdomänen erwerbstätig sein können. Schließlich sollen die Arbeitsmarktprogramme dazu beitragen, die geschlechterspezifische Rollenverteilung endlich zu überwinden. Die schönsten Zielzahlen zur Frauenförderung nützen nichts, wenn das in der Praxis nicht umgesetzt wird", betont Silvia Schön.